(Red.) Im Garten des Schlosses Fasanerie, Fulda, wird seit Jahren ein historischer Gartenbe-reich von prominenten Garten-gestaltern geplant und für jeweils fünf bis sieben Jahre erhalten. Peter Jankes Konzept des aktuellen Gartens ging von zwei Kunstwerken des Künstlers Stephan Siebers aus. Es dreht sich um Balance zwischen Mensch und Natur, zwischen Barock und Moderne, aber auch zwischen den einzelnen Pflanzen untereinander.Anstelle einer komplettenNeugestaltung wurden in diesem Jahr drei junge, talentierte Gärtner vom Excellent Young Gardeners e. V. (www.eygar-deners.com) für ein Nach-wuchsprojekt eingeladen, dieses Pflanzen-Update zu pla-nen. Thilo Schröer, Joshua Gallmüller und ConstantinCosack haben während ihrer Ausbildung zum Gärtner das Exzellenz-Stipendium für Gar-tenkultur von der Stiftung Zukunft NRW erhalten. Sie konnten bei diesem Projekt ihre Ideen einbringen und mit Unterstützung von Peter Janke vom HORTVS (Hilden) im Dezember umsetzen (Foto). „Wir überarbeiten den Schaugarten in Hinblick auf die heutigen gärtnerischen Herausforderungen und bringen unser eigenes Verständnis von Balance in diesen Garten ein", erläutern die drei Alumni des EYG-Stipendi-ums. Die Ergänzungspflanzung besteht aus naturhaften Stauden (wie Veronica teucrium, Briza media, Meconopsis cam-brica), kombiniert mit kontrastierenden Blattfarben in Schwarz-Purpur wie Anthri-scus sylvestris 'Ravenswing', Heuchera 'Obsidian', Aquilegia'Black Barlow', sowie Geophy-ten (Camassia cusickii, Allium moly). „Die Schwierigkeit bestand darin, dass alle Pflanzen möglichst zum Gartenfest-Termin prächtig sein sollen", so Janke, der die Pflanzen gespendet hat und auch das eine, zu diesem Zeitpunkt verbliebene Kunstwerk erworben und so für die Ausstellung gesichert hat.Beim Fürstlichen Gartenfest vom 18. bis 21. Mai 2023 stehen die drei Jungplaner vor Ort bei Führungen durch den Garten und für Gespräche zur Verfügung. Dort werden sie auch erläutern, wie sie aktiv „geeigneten" Spontanbe-wuchs in ihre Planung einbe-ziehen. Janke verrät dazu: „Ins Konzept passende Beikräuter wie Chelidonium majus, Ra-nunculus pratensis, Veronica chamaedrys und andere wurden vor der Pflanzung in den Beetflächen belassen und sol-en sich mit der Pflanzung wiesenartig verweben." Das mittige Gräserband soll darüber hinaus nicht zurückgeschnitten werden, um einerseits mehr „Substanz" zum Gartenfest zu haben und andererseits die Naturhaftigkeit des ursprünglichen Konzeptes zu unterstreichen.Infos: www.gartenfest.de,  Fotos: Hessische Hausstiftung